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Erschienen am: 16.02.2021
Spektakulär und vielleicht bald nicht mehr vorhanden?
Der 2592 Meter hohe Hochvogel gehört zu den höchsten und bekanntesten Bergen in den Allgäuer Alpen. Über seinen Gipfel verläuft die deutsch-österreichische Staatsgrenze. Quer dazu klafft ein ca. fünf Meter breiter und 30 Meter langer Spalt, der immer größer wird. Nach Einschätzung der Experten wird der Gipfel in Kürze auseinanderbrechen. Dabei könnten insgesamt bis zu 260 000 Kubikmeter Fels ins Tal stürzen. Allerdings sind weder kleine Wohnorte und Siedlungen in Gefahr, noch wird sich der Verlauf der Staatsgrenze durch den erwarteten Felssturz ändern.
Das Referat "Staats- und Landesgrenzen Bayern" des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung hat diesen Grenzabschnitt im Rahmen der vierten gemeinsamen Überprüfung der deutsch-österreichischen Staatsgrenzen im Sommer 2020 bearbeitet.
Eine besondere Herausforderung war die terrestrische Vermessung der Grenzzeichen, da aufgrund von Abschattungen der umliegenden Berge der Empfang der GNSS-Signale (globale Satellitennavigationssysteme) eingeschränkt war www.ldbv.bayern.de/produkte/dienste/sapos.html.
Wegen der geologischen Aktivität des Berges sind mehrere Grenzzeichen (Grenzsteine und Felszeichen) verschüttet oder momentan nicht zugänglich. Das Vermessungsteam wurde von einer Fachkraft für Arbeitssicherheit und einem Bergführer begleitet.